Disclaimer
Diese Datenbank stellt lediglich nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragene Informationen dar. Diese beinhalten keine Heilversprechung und ersetzen keinen Arztbesuch.
Übergewicht ist ein Leiden, das keinesfalls bagatellisiert werden darf. Stark übergewichtige Menschen haben körperliche und seelische Schwierigkeiten, vor allem auch, weil unsere Gesellschaft einem von Schlankheit geprägten Schönheitsideal frönt. Das Thema 'Übergewicht' ist aktueller denn je, denn das übertriebene Schlankheitsideal unserer Zeit kann vor allem fülligen Frauen das Gefühl sozialer Minderwertigkeit geben.

Ein schwacher Trost im Zusammenhang mit Übergewicht ist, dass unser Schönheitsideal keineswegs allgemeingültig ist, sondern auf unseren Kulturkreis und unsere Epoche beschränkt ist. Man denke nur an die fülligen Südseeinselbewohner oder an die schönen Frauen des Barock, wie wir sie etwa von den Gemälden von Rubens kennen.

Aus körperdynamischer Sicht müssen korpulente Menschen fortwährend eine Last mit sich herumtragen, die sie oft schwerfällig und unbeweglich macht. Das erhöhte Körpergewicht stellt zudem eine Belastung des Herzens, der Lungen, der Wirbelsäule und aller Gelenke, auf denen Gewicht lastet, dar. Bewegung oder gar Sport wird zu einer Qual.

Im Umfeld von Übergewicht stellt sich auch die Frage, ab wann man nun eine Person als übergewichtig bezeichnet. Die Medizin ist da im Umfeld von 'Übergewicht' differenzierter: Der BMI (Bodymassindex) gilt heute als etablierter Standardt zur Gewichtsbewertung (Gewicht geteilt durch Körpergrösse [in Metern] im Quadrat). Unter Betrachtung ebendieses BMI gilt folgendes:

BMI Normalgewicht = 18,5 - 24,9
BMI Übergewicht = 25,0 - 29,9
BMI Adipositas Grad I = 30,0 - 34,9
BMI Adipositas Grad II = 35 - 39,9
BMI Extreme Adipositas Grad III : über 40
(Quelle WHO 1998)

Was allerdings recht selten im Zusammenhang mit dem Thema 'Übergewicht' beachtet wird ist, dass die Werte nach obiger Tabelle stark vom Alter abhängig sind. So bedarf das Normalgewicht folgender Alterskorrektur:

Alter 19 - 24 --> BMI für Normalgewicht = 19 - 24
Alter 25 - 34 --> BMI für Normalgewicht = 20 - 25
Alter 35 - 44 --> BMI für Normalgewicht = 21 - 26
Alter 45 - 54 --> BMI für Normalgewicht = 22 - 27
Alter 55 - 64 --> BMI für Normalgewicht = 23 - 28
Alter über 65 Jahre --> BMI für Normalgewicht = 24 - 29

In einem Beispiel ausgedrückt: Eine 1.65 m grosse Frau, 60 kg ist im Alter von 22 Jahren irgendwo im Bereich desr Normalgewichtes. Dieselbe Frau ist aber bei 68 kg im Alter von 68 Jahren immer noch im genau selben Bereich des Normalgewichtes -- egal was die Werbung sagt.

Ursachen für Übergewicht ist meistens eine positive Kalorienbilanz: Ein Mensch wird dick, weil er durch seine Nahrung mehr Kalorien einnimmt als er verbrauchtausgibt. Als weitere Ursachen kommen Störungen des Hypothalamus im Gehirn, Erbanlagen und die Nebenwirkung einiger Medikamente in Frage.

Viele Forschungsergebnisse lehren uns, dass die Hauptursachen von Übergewicht in den Lebensgewohnheiten und Persönlichkeit der Betroffenen verankert ist. So wurde nachgewiesen, dass die Neigung zum Vielessen oft bis in die Kindheit zurückreicht, die Kinder werden also sozusagen zur Fettleibigkeit erzogen. Aus der Sicht der Psychosomatik liegen die Quellen des Übergewichts im Gefühlshaushalt des Menschen, oft erwacht der Essdrang, wenn sich er sich einsam oder in Schwierigkeiten / Stress fühlt. Das Überessen dient in diesem Zusammenhang als Trost und BeruhigungEntstressung (Anregung des Parasympathikus).

Aus den obigen Ausführungen geht eindeutig hervor, dass man mit blossen Diätvorschriften starkem Übergewichteiner Fettsucht nicht beikommt. Vielmehr setzen die komplementären Ansätze bei der Lebensführung und der Einstellung zum Körper anein. Dies kann einerseits in der psychologischen Beratung, beim Coaching und in der Hypnose geschehen, andererseits in der Körperarbeit und Atemtherapie, wo ein oft mangelndes Körpergefühl bis hin zu Körperablehnung angegangen wird. Ziel ist eine Wandlung des Lebensgefühls, ein Aktivwerden in der Welt und ein erhöhter zwischenmenschlicher Austausch und Kommunikation.
Wichtig: Die vom Inspirationpool angebotenen komplementären Therapieformen ersetzen keinen Arztbesuch. Begleitend zu medizinischen Massnahmen sind unsere Angebote meistens eine grosse Unterstützung. Sprechen Sie mit Ihrem Vertrauensarzt darüber.